Bauzeichner/ Bauzeichnerin
Als Bauzeichner entwirfst du Baupläne von Häusern, Straßen oder Gärten. Ob die Ausbildung zum Bauzeichner zu dir passt und wie viel du im Beruf verdienst, erfährst du hier und in unserem Video.
Inhaltsübersicht
Was machst du als Bauzeichner?
Als Bauzeichner oder Bauzeichnerin erstellst du Zeichnungen von Bauprojekten. Mit deinen Skizzen von Häusern, Straßen, Brücken oder Tunneln unterstützt du den Architekten bei seiner Arbeit.
In deinem Berufsalltag übernimmst du folgende Aufgaben:
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Skizzieren: Im Auftrag eines Architekten entwirfst du Baupläne von verschiedenen Projekten. Deine Pläne sind wie eine Bauanleitung, an denen sich alle auf der Baustelle orientieren.
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Vermessen: Um aus einer groben Skizze eine detaillierte Zeichnung zu machen, musst du genaue Informationen über den Bau sammeln.
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Entwerfen: Beim Zeichnen helfen dir sogenannte CAD-Programme am Computer. Dort kannst du in den maßstabgetreuen Plan Daten wie Länge oder Anschlüsse eintragen.
- Berechnen: Für die Projekte berechnest du den Bedarf an Baustoffen. Außerdem erkennst du aus deinen Zeichnungen, ob ein Bauantrag, ein Kran oder ein Gerüst nötig ist.
Während deiner Ausbildung verdienst du bereits Geld. Die Höhe deiner Vergütung hängt von der Branche ab, für die du einen Ausbildungsvertrag hast.
Branche | 1. Ausbildungsjahr | 2. Ausbildungsjahr | 3. Ausbildungsjahr |
Architekturbüros | 650 € | 820 € | 980 € |
Baugewerbe | 890 € | 1.230 € | 1.500 € |
Nach deiner Ausbildung startest du mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 2.680 € im Monat. Später kannst du als Bauzeichner bis zu 4.180 € brutto im Monat verdienen.
Deine Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt stehen ziemlich gut, denn Häuser und Straßen werden immer gebaut und erneuert. Sorgen um deine Zukunft musst du dir also keine machen, denn jedes Bauunternehmen braucht Experten wie dich!
Passt die Ausbildung zum Bauzeichner zu dir?
Du interessierst dich für Architektur? Deine Arbeit erledigst du gewissenhaft? Du arbeitest gerne im Team? Dann scheint die Ausbildung zum Bauzeichner super zu dir zu passen!
Mit unserem Selbst-Check findest du schnell heraus, ob die Ausbildung das Richtige für dich ist:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Figuren im Raum kannst du dir gut vorstellen. | ✗ Du bist schnell gestresst. |
✓ Kreativität & Handwerk machen dir beide Spaß. | ✗ Computerarbeit? Dabei verdrehst du nur die Augen. |
✓ Deine Aufgaben erledigst du sorgfältig. | ✗ Im Rechnen bist du eher langsam. |
✓ Auch bei Stress bleibst du konzentriert. | ✗ Beim Arbeiten brauchst du viel Unterstützung. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Ziemlich gut! Denn egal ob du im Ingenieurbau, Hochbau oder Tiefbau arbeitest, Bauzeichner sind sehr gefragt! Kein Bauprojekt und keine Architektenbüros kommen ohne dich aus.
Der Blick auf die Karriereleiter zeigt, dass du auch nach deiner Ausbildung eine Reihe an Weiterbildungen absolvieren kannst. Dadurch lernst du noch mehr über Architektur und Bau und erhältst zusätzlich ein höheres Gehalt.
Hier siehst du eine Übersicht deiner Möglichkeiten nach der Ausbildung zum Bauzeichner:
Techniker/in – Bautechnik (2 Jahre) |
Dir stehen viele verschiedene Technikerweiterbildungen in der Bautechnik offen. Damit darfst du Aufgaben der Bauleitung übernehmen und bist für die Bauabrechnung verantwortlich. |
Meister/in | Als Bauzeichner-Meister bildest du Lehrlinge aus, leitest Bauprojekte und kannst dein eigenes Bauzeichner-Büro eröffnen. |
Studium – Architektur (3 Jahre) |
Hast du ein (Fach-)Abitur, kannst du als Bauzeichner sogar Architekt werden! Dafür startest du nach deiner Ausbildung direkt mit dem Studium. An der Hochschule lernst du die Grundlagen des Gebäude- und Städtebaus sowie der Landschaftsplanung kennen. Als Architekt kannst du dich dann selbstständig machen und deine eigenen Bauprojekte leiten. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Bauzeichner ist kein Schulabschluss vorgeschrieben. Allerdings haben die meisten Auszubildenden die mittlere Reife (Realschulabschluss) oder die Hochschulreife (Abitur).
Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Bauzeichner hast du mit guten Noten in den folgenden Fächern:
- Werken/Technik: Wenn du schon einmal Skizzen gezeichnet oder Bauteile konstruiert hast, wird dir die Ausbildung leichter fallen.
- Mathe: Du berechnest die benötigte Betonmenge für ein Bauteil, die Flächen eines Dachs oder den Schwerpunkt einer Decke.
- Physik: Beim Bauen musst du physikalische Sachverhalte wie Druck, Feuchtigkeit oder Wärme beachten.
Zusätzlich freut sich dein Arbeitgeber, wenn du erste Erfahrungen in der Architektur-Branche mitbringst. Hast du schon mal ein Praktikum bei einem Architekten oder auf einer Baustelle gemacht? Dann erwähne das unbedingt in deinem Bewerbungsgespräch!
Wo kannst du als Bauzeichner/in arbeiten?
Bauzeichner haben eine große Auswahl an Arbeitsplätzen, denn du wirst für die unterschiedlichsten Bauprojekte gebraucht. Je nachdem, ob du neue Wasserrohre verlegst, einen Stadtpark planst oder ein neues Einkaufszentrum baust, findest du Arbeit in verschiedenen Branchen:
Branche | Aufgaben | |
📋 | Öffentliche Verwaltung | Im Bauamt gibst du Auskunft über das Baurecht und bearbeitest Bauanträge. |
📐 | Architektur | In Architekturbüros planst du den Bau von Häusern, Gebäuden oder Gärten. |
🏗️ | Hoch- und Betonbau | Hier entwirfst du zum Beispiel Einkaufszentren, Hotels oder Betonhäuser. |
🛣️ | Tief- und Straßenbau | In dieser Branche baust du Straßen, Wasserleitungen, Brücken oder Tunnel. |
🌻 | Landschaftsbau | Im Landschaftsbau planst du Gärten, Parks, Sportplätze oder Marktplätze. |
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Bauzeichner hast du einen typischen 8-Stunden-Arbeitsalltag. Das heißt, in der Woche arbeitest du 40 Stunden. Doch wenn ein Projekt dringend fertig werden muss, kann es sein, dass du manchmal auch Überstunden machen musst.
Wie läuft die Ausbildung zum Bauzeichner ab?
Die Ausbildung zum Bauzeichner dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Dual bedeutet, du bist während der Ausbildung in der Berufsschule und im Betrieb. Ein Betrieb ist ein Unternehmen, bei dem du während deiner Ausbildung mitarbeitest und praktische Erfahrungen sammelst. Bei der Ausbildung zum Bauzeichner kommen hierfür zum Beispiel Ingenieur- oder Architektenbüros in Frage.
Im dritten Jahr deiner Ausbildung darfst du dich auf einen Fachbereich spezialisieren. Du hast die Wahl zwischen den Schwerpunkten Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Nach deiner Abschlussprüfung darfst du dich staatlich anerkannter Bauzeichner oder staatlich anerkannte Bauzeichnerin nennen.
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Bauzeichner?
In der Berufsschule hast du Unterricht und lernst die Grundlagen der Architektur und des Bauingenieurwesens kennen. In deinem Betrieb arbeitest du schon während deiner Ausbildung mit.
Jahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 + 2 | Wie ist ein Bauplan aufgebaut? Welche Rechte gelten auf dem Baugrund? Wie baue ich eine Treppe? Was ist an Kellergeschossen besonders? Wie sorge ich für Sicherheit auf der Baustelle? | Du lernst, wie man Skizzen zeichnet. Mit Computerprogrammen entwirfst du Baupläne. Du konstruierst einzelne Bauteile. Auf der Baustelle überwachst du den Bau. Du informierst dich bei den Behörden über spezielle Baurechte. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie lese ich einen Bauplan richtig? Wie viel Gewicht kann ein Dach tragen? Welche Baustoffe sind für was geeignet? Wie erstelle ich einen Bauantrag? Wie berechne ich die Größe von Konstruktionen? | Die Bauanträge deiner Kollegen kontrollierst du. Du planst Stahlbetonbauwerke und Hallen. Du konstruierst Dächer und Außenwände. Zusammen mit deinen Kollegen arbeitest du einen Straßenentwurf aus. Du entwirfst einen Plan für die Wasserversorgung. |
Abschlussprüfung |
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Bauzeichner?
In der Berufsschule hast du Unterricht und lernst die Grundlagen der Architektur und des Bauingenieurwesens kennen. In deinem Betrieb arbeitest du schon während deiner Ausbildung mit.
Jahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 + 2 | Wie ist ein Bauplan aufgebaut? Welche Rechte gelten auf dem Baugrund? Wie baue ich eine Treppe? Was ist an Kellergeschossen besonders? Wie sorge ich für Sicherheit auf der Baustelle? | Du lernst, wie man Skizzen zeichnet. Mit Computerprogrammen entwirfst du Baupläne. Du konstruierst einzelne Bauteile. Auf der Baustelle überwachst du den Bau. Du informierst dich bei den Behörden über spezielle Baurechte. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie lese ich einen Bauplan richtig? Wie viel Gewicht kann ein Dach tragen? Welche Baustoffe sind für was geeignet? Wie erstelle ich einen Bauantrag? Wie berechne ich die Größe von Konstruktionen? | Die Bauanträge deiner Kollegen kontrollierst du. Du planst Stahlbetonbauwerke und Hallen. Du konstruierst Dächer und Außenwände. Zusammen mit deinen Kollegen arbeitest du einen Straßenentwurf aus. Du entwirfst einen Plan für die Wasserversorgung. |
Abschlussprüfung |