Drechsler / Drechslerin
Als Drechsler stellst du Produkte aus verschiedenen Materialien für Medizin, Sport oder Alltag her. Welche Voraussetzungen du dafür brauchst, was dich in deiner Ausbildung erwartet und wie viel du verdienst, erfährst du hier und in unserem Video.
Inhaltsübersicht
Was machst du als Drechsler/in?
Drechsler oder Drechslerinnen stellen aus Holz und anderen Werkstoffen Produkte wie Vasen, Spielzeuge oder Küchenutensilien her. Damit in der Werkstatt alles reibungslos abläuft, übernimmst du unterschiedliche Aufgaben.
Schauen wir uns deine wichtigsten Aufgaben genauer an:
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Skizzen anfertigen: Für all deine Projekte fertigst du zunächst Skizzen an. Du trägst die passenden Maße ein und überlegst dir, welche Form dein Produkt haben soll.
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Werkstoff auswählen: Du legst fest, wie viel Material du benötigst. Zudem entscheidest du, aus welchem Werkstoff dein Produkt sein soll. Meist wählst du dafür Holz oder Kunststoff.
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Werkstück drechseln: Dein Material spannst du in der Drehbank ein und lässt es drehen. Dann setzt du verschiedene Werkzeuge an, um daraus Behälter oder Dekoration zu formen.
- Maschinen warten: Du wartest und pflegst deine Werkzeuge und Maschinen regelmäßig, damit alles reibungslos benutzt werden kann.
Schon gewusst? Umgangssprachlich werden Drechsler auch als Holzspielzeugmacher oder Elfenbeinschnitzer bezeichnet. Das liegt daran, dass du dich während deiner Ausbildung für verschiedene Materialien entscheiden kannst, wie Gummi, Bernstein, Horn oder eben Elfenbein.
Wie viel verdienst du als Drechsler/in?
Als Drechsler bekommst du schon während der Ausbildung dein erstes Gehalt! Das steigert sich mit den Jahren deiner Lehre. Im ersten Lehrjahr verdienst du 730 € brutto im Monat. Dein monatliches Einkommen erhöht sich im zweiten Jahr auf 810 € und im dritten Ausbildungsjahr auf 940 €.
Bei deinem Berufseinstieg verdienst du als ausgelernter Drechsler monatlich 1.740 € brutto. Sammelst du ein paar Jahre Berufserfahrung, macht sich das bezahlt: Dein Durchschnittsgehalt als Drechsler beträgt 2.240 € brutto.
Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen mit der Ausbildung zum Drechsler sehr gut. Auf dich warten viele Arbeitgeber, wie zum Beispiel Holzspielzeugmacher-Werkstätten oder Möbelhersteller!
Passt die Ausbildung zum Drechsler zu mir?
Wie große Holzstücke zu feinen Figuren werden, fasziniert dich? Du stehst gern in der Werkstatt? Und du bist handwerklich begabt? Dann scheint die Ausbildung zum Drechsler genau das Richtige für dich zu sein.
Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob der Beruf zu dir passt:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Schon als Kind mochtest du am liebsten Holzspielzeug. | ✗ Dein Geduldsfaden reißt schnell. |
✓ Traditionelle Berufe findest du spannend. | ✗ Du würdest am liebsten mit Tieren arbeiten. |
✓ Du hast ein gutes Fingerspitzengefühl. | ✗ Holzstaub auf deiner Kleidung stört dich. |
✓ Handarbeit macht dir Spaß. | ✗ Du bist tollpatschig. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Super! Da der Beruf Drechsler einer der seltensten Ausbildungsberufe ist, wirst du mit deiner abgeschlossenen Berufsausbildung im Handwerk und der Industrie gebraucht!
Entscheidest du dich für eine Weiterbildung, kannst du sowohl die Karriereleiter hochklettern, als auch mit einem höheren Gehalt rechnen.
Das hier sind die Top 3 Weiterbildungen für Drechsler:
Drechsler- und Holzspielzeugmachermeister/in (1 Jahr) |
Mit deinem Meisterbrief in der Tasche kannst du deine eigene Drechslerei eröffnen. Dort leitest du Mitarbeiter und Azubis an und stellst sicher, dass alle Maschinen störungsfrei funktionieren. |
Restaurator/in – Möbel und Holzobjekte – Bachelor Professional (Technik) (3 Jahre) |
Historische Möbel, Holzskulpturen, Bilderrahmen oder Holzfenster werden von dir als Restaurator repariert. Danach sehen sie aus wie neu! |
Techniker/in – Holztechnik (2 Jahre) |
Als Techniker mit der Fachrichtung Holztechnik kannst du deiner Kreativität beim Entwerfen und Konstruieren von Holzprodukten freien Lauf lassen. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Drechsler benötigst du keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Azubis starten die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss.
Wenn dir folgende Schulfächer Spaß machen, ist das ein gutes Zeichen für diese Ausbildung:
- Werken / Technik: Es ist super, wenn du vor deiner Ausbildung schon einmal gesägt, geschnitzt oder gebohrt hast.
- Kunst: Du hast Spaß daran, Skizzen zu erstellen und deine kreativen Ideen umzusetzen? Super!
- Mathe: Deine Kenntnisse in den Grundrechenarten helfen dir, den Rauminhalt und das Gewicht von Werkstücken zu berechnen.
Wo kannst du als Drechsler/in arbeiten?
Nach deiner Ausbildung zum Drechsler erwarten dich viele verschiedene Arbeitgeber. Denn dein Fachwissen ist sowohl in kleinen handwerklichen Werkstätten, als auch in großen Betrieben der Industrie gefragt. Du findest Arbeit bei:
- 🪑 Möbelherstellern,
- 🔩 Drechslereien,
- 🎎 Holzspielzeugmacherwerkstätten
- 🛌und in Firmen der Innenarchitektur.
Den Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du in der Werkstatt. Skizzen und Entwürfe fertigst du am Schreibtisch an.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Drechsler hast du in der Regel eine 40-Stunden-Woche. Dabei arbeitest du von Montag bis Freitag täglich 8 Stunden. Am Wochenende und an Feiertagen hast du frei.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Zu deiner Sicherheit trägst du als Drechsler eine Schutzkleidung. Dazu zählen eine Schürze, Sicherheitsschuhe und ein Gehörschutz, den du beim Arbeiten an lauten Maschinen trägst.
Wie läuft deine Ausbildung zum Drechsler ab?
Die Ausbildung zum Drechsler dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Dual bedeutet, dass du abwechselnd in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb lernst.
In Deutschland gibt es drei Berufsschulen, an denen du den schulischen Part der Ausbildung zum Drechsler absolvieren kannst:
- Bad Kissingen (Bayern)
- Michelstadt (Hessen)
- Seiffen (Sachsen)
Nachdem du deine Abschlussprüfung bestanden hast, darfst du dich staatlich anerkannter Drechsler oder staatlich anerkannte Drechslerin nennen.
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Während deiner Zeit im Ausbildungsbetrieb kannst du dein gelerntes Fachwissen in der Praxis anwenden.
In der folgenden Tabelle zeigen wir dir, welche Inhalte dich in der Ausbildung zum Drechsler erwarten:
Lehrjahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 | Welches Material passt zu meinem Werkstück? Wie stelle ich die Drehbank richtig ein? Welche Methoden stehen mir für die Pflege und Wartung zur Verfügung? | Zusammen mit deinen Kollegen planst du Arbeitsabläufe. Nach welchen Kriterien du Rohstoffe aussuchst, erfährst du im Materiallager. Du lernst den Umgang mit Arbeitsmaterialien sowie Maschinen und Werkzeugen. |
2 | Welche Materialeigenschaften muss ich beachten? Wie kann ich die Qualität der Einzelstücke überprüfen? Wie kann ich Fehler ausbessern? | Du hältst die Drehbänke instand und wartest sie. Erste einfache Produkte fertigst du von der Zeichnung bis zum finalen Werkstück an. Du kontrollierst die Qualität deiner Arbeit. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie richte ich meinen Arbeitsplatz ein? Möchte ich mich auf ein bestimmtes Aufgabenfeld spezialisieren? Wie verhandle ich mit Kunden und Lieferanten? | Die einzelnen Werkstücke machst du verkaufsfertig. Du hilfst deinen Kollegen bei der Organisation von Aufträgen. Du fertigst Spezialaufträge von deinen Kunden an. |
Abschlussprüfung |
Möchtest du Experte für die Holzverarbeitung aller Art werden? Dann schau dir jetzt unser Video zum Tischler und Schreiner an.
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Während deiner Zeit im Ausbildungsbetrieb kannst du dein gelerntes Fachwissen in der Praxis anwenden.
In der folgenden Tabelle zeigen wir dir, welche Inhalte dich in der Ausbildung zum Drechsler erwarten:
Lehrjahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 | Welches Material passt zu meinem Werkstück? Wie stelle ich die Drehbank richtig ein? Welche Methoden stehen mir für die Pflege und Wartung zur Verfügung? | Zusammen mit deinen Kollegen planst du Arbeitsabläufe. Nach welchen Kriterien du Rohstoffe aussuchst, erfährst du im Materiallager. Du lernst den Umgang mit Arbeitsmaterialien sowie Maschinen und Werkzeugen. |
2 | Welche Materialeigenschaften muss ich beachten? Wie kann ich die Qualität der Einzelstücke überprüfen? Wie kann ich Fehler ausbessern? | Du hältst die Drehbänke instand und wartest sie. Erste einfache Produkte fertigst du von der Zeichnung bis zum finalen Werkstück an. Du kontrollierst die Qualität deiner Arbeit. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie richte ich meinen Arbeitsplatz ein? Möchte ich mich auf ein bestimmtes Aufgabenfeld spezialisieren? Wie verhandle ich mit Kunden und Lieferanten? | Die einzelnen Werkstücke machst du verkaufsfertig. Du hilfst deinen Kollegen bei der Organisation von Aufträgen. Du fertigst Spezialaufträge von deinen Kunden an. |
Abschlussprüfung |
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