Gerüstbauer / Gerüstbauerin
Als Gerüstbauer errichtest und befestigst du Arbeits- und Schutzgerüste an Fassaden. Welche Voraussetzungen du brauchst, was dich in deiner Ausbildung erwartet und wie viel du verdienst, erfährst du hier und in unserem Video.
Inhaltsübersicht
Was machst du als Gerüstbauer / Gerüstbauerin?
Deine Hauptaufgabe als Gerüstbauer oder Gerüstbauerin ist es, verschiedene Baugerüste und Gestelle aufzubauen. Somit ermöglichst du die sichere Arbeit auf Baustellen oder Bühnen.
Schauen wir uns deinen Arbeitsalltag genauer an:
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Vorbereitung: Damit auf der Baustelle nichts fehlt, planst du mit deinen Kollegen, welche Gerüstteile erforderlich sind. Du verlädst sie und transportierst sie zur Baustelle.
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Montage: Bevor du das Gerüst aufbaust, begradigst du den Boden und bringst lasttragende Unterlagen an. Du schraubst Bauteile zusammen und verankerst das Gerüst am Bauwerk.
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Abbau: Sind die Arbeiten auf der Baustelle erledigt, baust du das Gerüst wieder ab und bringst es zurück in deinen Betrieb.
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Lagerung und Instandhaltung: Damit keine Schäden entstehen, ist die richtige Lagerung wichtig. Auch das Überprüfen und Instandhalten des Gerüsts gehört zu deinen Aufgaben.
Wie viel verdienst du als Gerüstbauer/in?
Dein Gehalt als Gerüstbauer kann sich auch schon während deiner Ausbildung sehen lassen!
Im ersten Lehrjahr verdienst du 950 € brutto im Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich dein monatliches Einkommen auf 1.140 €. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr erhältst du ganze 1.400 €.
2.400 € brutto — mit diesem Einstiegsgehalt startest du nach deiner Ausbildung ins Berufsleben. Nach einigen Jahren Berufserfahrung liegt deine durchschnittliche Vergütung bei 4.400 € monatlich.
Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind mit deiner Ausbildung zum Gerüstbauer sehr gut. Auf dich warten viele Arbeitgeber — egal ob Brücken- und Tunnelbauunternehmen oder Bühnenbauunternehmen!
Passt die Ausbildung zum Gerüstbauer zu dir?
Du bist körperlich fit? Du möchtest in einem Team arbeiten, in dem ihr euch gegenseitig vertraut? Und du verlierst in großen Höhen nicht deine Balance? Dann scheint die Ausbildung zum Gerüstbauer oder zur Gerüstbauerin genau das Richtige für dich zu sein.
Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob der Beruf zu dir passt:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Du packst gerne mit an. | ✗ Du hast „zwei linke Hände“. |
✓ Schon als Kind bist du überall hinauf geklettert und hast den Ausblick genossen. | ✗ Dir wird beim Gedanken an hohe Gerüste schwindelig. |
✓ Wind und Wetter können dir nichts anhaben. | ✗ Deine Sehkraft ist selbst mit Brille nicht so gut. |
✓ Körperliche Arbeit macht dir Spaß. | ✗ Der Schreibtisch wäre dein liebster Arbeitsort. |
Wie stehen deine Karrierechancen als Gerüstbauer / Gerüstbauerin?
Sehr gut! Als Gerüstbauer und Gerüstbauerin wirst du gebraucht! Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dein Fachwissen zu vertiefen.
Drei deiner Weiterbildungsmöglichkeiten als Gerüstbauer sind hier aufgelistet:
Geprüfte/r Gerüstbau-Kolonnenführer/in |
Mit dieser Weiterbildung darfst du die Arbeitsabläufe von Montagekolonnen koordinieren. Du bist dafür verantwortlich, dass alle Lastwägen und Fahrzeuge die Materialien zu einer Baustelle bringen. |
Techniker/in im Gerüstbau-Handwerk (2 Jahre) |
Mit deinem Techniker in der Tasche planst du den technischen Entwicklungsprozess im Bereich Gerüstbau. Auch die Berechnung für ein sicheres und stabiles Gerüst gehört zu deinen Aufgaben. |
Meister/in im Gerüstbau-Handwerk (780 Stunden) |
Als Meister im Gerüstbau-Handwerk kannst du einen Betrieb leiten und Lehrlinge ausbilden. Mit deinem Meisterbrief kannst du sogar studieren — ganz ohne Abitur. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Gerüstbauer benötigst du keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Auszubildenden starten ihre Laufbahn mit einem Hauptschulabschluss.
Wenn dir folgende Fächer Spaß machen, ist das ein gutes Zeichen für diese Ausbildung:
- Mathe: Für die Durchführung von Messungen und die Berechnung von Materialmengen sind gute Kenntnisse in den Grundrechenarten von Vorteil.
- Werken / Technik: Dein Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick sind wichtig bei deiner täglichen Arbeit. Es ist super, wenn du dich im Unterricht mit technischen Zeichnungen schon auseinandergesetzt hast.
- Sport: Du musst nicht nur körperlich fit, sondern auch ein Teamsportler sein! Als Einzelkämpfer kommst du in diesem Beruf nicht weit.
Wo kannst du als Gerüstbauer arbeiten?
Nach deiner Ausbildung zum Gerüstbauer erwarten dich viele verschiedene Arbeitgeber. Gerüstbaufirmen werden immer gebraucht beim Bau von:
- 🏠 Häusern und Bauprojekten,
- 🚧 Straßen,
- 🚇 Tunneln,
- 🌉 Brücken,
- 🎤 Bühnen und
- 🎪 Zelten.
Die Planung und das Entwickeln von Gerüsten findet am Schreibtisch statt. Den Großteil deiner Zeit verbringst du allerdings auf der Baustelle.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Gerüstbauer hast du in der Regel eine klassische 40-Stunden-Woche. Dabei arbeitest du Montag bis Freitag täglich 8 Stunden. An Feiertagen und am Wochenende hast du in der Regel frei.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Beim Arbeiten auf Baustellen ist deine Schutzausrüstung ein Muss. Dazu zählt eine Warnweste, ein Helm, eine Schutzbrille und Handschuhe. Wenn du auf dem Gerüst arbeitest trägst du stets deinen Sicherheitsgurt!
Wie läuft deine Ausbildung zum Gerüstbauer ab?
Die Ausbildung zum Gerüstbauer dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb lernst.
Nachdem du die Abschlussprüfung bestanden hast kannst du dich staatlich anerkannter Gerüstbauer oder staatlich angerkannte Gerüstbauerin nennen.
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen kennen und erstellst erste technische Zeichnungen. In deinem Ausbildungsbetrieb kannst du dein gelerntes Fachwissen anwenden.
In der folgenden Tabelle zeigen wir dir, welche Inhalte dich in der Ausbildung erwarten:
Lehrjahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 & 2 | Wie fertige ich technische Zeichnungen an? Mit welchen Materialien werde ich arbeiten? Aus welchen Teilen bestehen Gerüste? | Zusammen mit deinen Kollegen planst du Aufträge. Du lernst, wie du vorgegebene Zeichnungen umsetzt. Du erfährst welche Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und Geräte zum Einsatz kommen. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie kann die Basis eines Gerüsts begradigt werden? Mit welchen nachhaltigen Methoden und Materialien kann ich die Umwelt schützen? Wie plane ich die Arbeitsabläufe auf der Baustelle? | Du setzt Gerüste am Bauwerk zusammen. Im Team übst du den Aufbau von Arbeitsplattformen, Arbeitsbühnen und Aufzügen. Du lernst, wie du die Qualität der Gerüste sicher stellen kannst. |
Abschlussprüfung |
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen kennen und erstellst erste technische Zeichnungen. In deinem Ausbildungsbetrieb kannst du dein gelerntes Fachwissen anwenden.
In der folgenden Tabelle zeigen wir dir, welche Inhalte dich in der Ausbildung erwarten:
Lehrjahr | Berufsschule | Ausbildungsbetrieb |
1 & 2 | Wie fertige ich technische Zeichnungen an? Mit welchen Materialien werde ich arbeiten? Aus welchen Teilen bestehen Gerüste? | Zusammen mit deinen Kollegen planst du Aufträge. Du lernst, wie du vorgegebene Zeichnungen umsetzt. Du erfährst welche Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und Geräte zum Einsatz kommen. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Wie kann die Basis eines Gerüsts begradigt werden? Mit welchen nachhaltigen Methoden und Materialien kann ich die Umwelt schützen? Wie plane ich die Arbeitsabläufe auf der Baustelle? | Du setzt Gerüste am Bauwerk zusammen. Im Team übst du den Aufbau von Arbeitsplattformen, Arbeitsbühnen und Aufzügen. Du lernst, wie du die Qualität der Gerüste sicher stellen kannst. |
Abschlussprüfung |