Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin
Mit der Ausbildung zum Maler und Lackierer wirst du zum Experten für Farbe an Wänden und Decken. Welche Aufgaben du dabei übernimmst, wie viel du verdienst und wie gut die Ausbildung zu dir passt, findest du hier und in unserem Video heraus!
Inhaltsübersicht
Was machst du als Maler und Lackierer?
Als Maler und Lackierer oder Malerin und Lackiererin bist du nicht nur für das Streichen von Wänden zuständig, sondern auch Experte für alle Anliegen rund um den Bau und die Gestaltung von Wänden, Decken und Böden.
Diese Aufgaben übernimmst du in deinem Beruf als Maler und Lackierer:
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Planen: Du nimmst Kundenwünsche entgegen und schaust dir vor Ort an, wie du diese umsetzen kannst. Dann arbeitest du ein Angebot aus.
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Prüfen: Auf der Baustelle schaust du dir zuerst die alten Gebäude an. Stößt du auf unebene Flächen und Risse, füllst du diese mit Spachtelmasse auf.
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Bebauen: Ist die Oberfläche glatt und sauber, kannst du verschiedene Systeme anbringen. Oft baust du zusätzlich Lärm- und Schalldämpfungen ein und dichtest Fugen ab.
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Malen und Lackieren: Danach verlegst du Decken-, Wand- und Bodenbeläge. Du tapezierst Wände, gestaltest Putzoberflächen und montierst Dekorationen.
- Informieren: Bist du mit deiner Arbeit fertig, prüfst du, ob dein Ergebnis dem Kundenwunsch entspricht.
Was verdienst du als Maler/in und Lackierer/in?
Dein erstes Geld verdienst du schon während der Handwerks-Ausbildung. Die meisten Auszubildenden haben einen Tarifvertrag im Maler- und Lackiererhandwerk. Dieser sichert dir eine faire Vergütung zu. So startest du mit 710 € im Monat ins erste Ausbildungsjahr. Im zweiten Jahr erhöht sich dein Gehalt auf 780 € und im dritten bekommst du sogar 950 € monatlich.
Nach deiner Ausbildung steigst du mit 2.520 € brutto pro Monat in das Berufsleben ein. Mit steigender Erfahrung kannst du als Maler und Lackierer bis zu 3.120 € im Monat verdienen.
Deine Zukunftsaussichten als Maler und Lackierer stehen sehr gut! Denn durch die wachsende Weltbevölkerung werden immer mehr Häuser und Gebäude gebaut, und bei jedem Haus- oder Gebäudebau bist du als Farb-Experte unverzichtbar!
Passt die Ausbildung zum Maler und Lackierer zu dir?
Du hast ein Auge für schöne Farbkombinationen? Deine Arbeitszeit willst du gern auch draußen verbringen? Du bist körperlich fit? Dann scheint die Ausbildung zum Maler und Lackierer perfekt zu dir zu passen!
Mit unserem Selbst-Check findest du heraus, ob die Ausbildung das Richtige für dich ist:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Du arbeitest gerne an der frischen Luft. | ✗ Gegen die Chemikalien in Farben bist du allergisch. |
✓ Handwerkliches Arbeiten macht dir Spaß. | ✗ Du hast Höhenangst. |
✓ Du bist geschickt und sorgfältig. | ✗ Am liebsten sitzt du stundenlang am Schreibtisch in einem Büro. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Nach der Ausbildung zum Maler und Lackierer hast du viele Möglichkeiten, um Karriere zu machen. Denn du kannst verschiedene Weiterbildungen absolvieren. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, ein Studium anzuschließen. Dadurch vertiefst du nicht nur deine Maler-Skills, sondern erhältst auch einen ordentlichen Gehalts-Boost!
Folgende Weiterbildungen eignen sich besonders gut für Maler und Lackierer:
Meister/in – Maler und Lackierer (6 Monate) |
Nach dieser Weiterbildung wirst du in deinem Malerbetrieb zum Ansprechpartner Nummer 1 für Kunden, Mitarbeiter, Auszubildende und Lieferanten. |
Techniker/in – Farb- und Lacktechnik (2 Jahre) |
Als Techniker planst und steuerst du die Entwicklung von Beschichtungsstoffen. Außerdem berätst du Kunden, leitest deine Mitarbeiter an und kontrollierst ihre Malerarbeiten. |
Studium (3 Jahre) |
Hast du ein (Fach-)Abitur, kannst du nach deiner Ausbildung studieren. Die Studiengänge Bildende Künste, Konservierung, Restaurierung und Innenarchitektur passen besonders gut. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Maler und Lackierer gibt es keinen vorgeschriebenen Schulabschluss. Die meisten Auszubildenden haben einen Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss. Doch auch ohne einen Schulabschluss hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Zusätzlich solltest du Interesse und Spaß an den folgenden Schulfächern mitbringen:
- Kunst: Erste Kenntnisse der Farbenlehre helfen dir, Farbnuancen aufeinander abzustimmen.
- Werken: Bei der Arbeit mit Pinseln und Farbrollern ist handwerkliches Geschick gefragt.
- Mathe: Für das Berechnen von Mischverhältnissen brauchst du die Grundrechenarten.
Wo kannst du als Maler/in und Lackierer/in arbeiten?
Wo du später arbeitest, hängt von der Fachrichtung ab, für die du dich entscheidest. In den folgenden Branchen finden Maler und Lackierer eine Anstellung:
- Maler- und Lackiererhandwerk
- Fassaden- und Innenraumgestaltung
- Fassaden- und Betonsanierung
- Hochbau, Baugewerbe, Baubetriebshöfe
- Restaurierung
- Denkmalschutz
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Grundsätzlich haben Maler und Lackierer eine 40-Stunden-Woche. Das bedeutet, du arbeitest 8 Stunden am Tag. Wenn ein Auftrag allerdings dringend erledigt werden muss, kann es sein, dass du Überstunden machst. Dafür hast du am Wochenende in der Regel frei.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Auf der Baustelle trägst du eine Arbeitskleidung, die dich vor Verletzungen schützt. Dazu gehören Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe und ein Schutzhelm. Bei der Arbeit mit chemischen Lacken trägst du zusätzlich eine Schutzbrille und einen Atemschutz.
Wie läuft die Ausbildung zum Maler und Lackierer ab?
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, du bist während deiner Ausbildung in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb. Ein Betrieb ist zum Beispiel ein Unternehmen im Maler- und Lackiererhandwerk. Dort darfst du schon während deiner Ausbildung mitarbeiten. So sammelst du erste Erfahrungen als Maler und Lackierer.
Nach deiner Ausbildung darfst du dich staatlich anerkannter Maler und Lackierer oder staatlich anerkannte Malerin und Lackiererin nennen.
Welche Fachrichtungen gibt es?
Bei der Ausbildung zum Maler und Lackierer gibt es fünf Fachrichtungen. In den fünf Spezialgebieten fokussierst du dich auf verschiedene Schwerpunkte des Maler- und Lackiererhandwerks. Zu Beginn deiner Ausbildung wählst du eine Fachrichtung aus.
In der Tabelle schauen wir uns die einzelnen Spezialgebiete genauer an:
🏡 | Ausbautechnik und Oberflächengestaltung | Du bekleidest Decken, Innenwände und Fassaden mit Dämm- oder Gipsplatten. Zusätzlich verlegst du Böden, tapezierst Wände und gestaltest Wände mit Putz, Farben und Stuck. |
🏫 | Bauten- und Korrosionsschutz | Du schützt und sanierst Beton-, Stahl- oder Metalloberflächen. Dabei trägst du Anstriche und Beschichtungen auf, dichtest Fugen ab und führst Korrosions- und Brandschutzmaßnahmen durch. |
💡 | Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik | Du bekleidest Innen- und Außenflächen von Gebäuden mit Wärmedämmungen, um Wärmeverluste zu vermeiden. Außerdem gestaltest du die Oberflächen von Fassaden und Räumen. |
🎨 | Gestaltung und Instandhaltung | Du gestaltest, beschichtest und bekleidest Innenwände, Decken, Böden und Fassaden. Zusätzlich hältst du Objekte aus verschiedenen Materialien instand und trägst neue Farbschichten auf. |
🏛️ | Kirchenmalerei und Denkmalpflege | Du sanierst und rekonstruierst Wände, Decken, Fassaden und Wandmalereien von historischen Gebäuden. Dafür formst und gestaltest du Verzierungen und bemalst Skulpturen. |
Die beiden Fachrichtungen Ausbautechnik und Oberflächengestaltung und Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik gibt es erst seit dem Jahr 2021. Du hast also die Chance, einer der ersten Maler und Lackierer in diesen Spezialgebieten zu werden!
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Maler und Lackierer?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Im Betrieb darfst du dein gelerntes Wissen dann in die Praxis umsetzen. Die Tabelle zeigt dir deine genauen Lerninhalte:
Jahr | Berufsschule | Betrieb |
1 | Welche Farben und Lacke gibt es? Wie mische ich bestimmte Farbtöne? Wie gestalte ich metallische Oberflächen? Wie beschichte ich eine Fassade? Welche Werkzeuge helfen mir bei der Arbeit? | Deine Kollegen zeigen dir alle Abteilung des Betriebs. Du mischst Farbtöne und Lacke. Du beschichtest verschiedene Untergründe. Für das Streichen der Wände lernst du verschiedene Techniken und Materialien kennen. |
2 | Wie erstelle ich Putzoberflächen? Wie erneuere ich eine Oberfläche? Worauf achte ich beim Trockenbau? | Du kümmerst dich um Putzoberflächen. Mit deinen Kunden besprichst du die Malerarbeiten. Du bringst Gipsplatten an Wände an. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Welche Schutzbeschichtungen gibt es? Was ist eine Wärmedämmung? Welche Maßnahmen schützen vor Korrosion? | Du führst Kundenaufträge aus. Du kontrollierst Schutzbeschichtungen. Im Team bringt ihr Wärmedämmungen an. |
Abschlussprüfung |
Handwerkliche Berufe machen dir Spaß? Dann passt die Ausbildung zum Tischler oder Schreiner bestimmt gut zu dir. Finde es hier heraus!
Was lernst du in deiner Ausbildung zum Maler und Lackierer?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Im Betrieb darfst du dein gelerntes Wissen dann in die Praxis umsetzen. Die Tabelle zeigt dir deine genauen Lerninhalte:
Jahr | Berufsschule | Betrieb |
1 | Welche Farben und Lacke gibt es? Wie mische ich bestimmte Farbtöne? Wie gestalte ich metallische Oberflächen? Wie beschichte ich eine Fassade? Welche Werkzeuge helfen mir bei der Arbeit? | Deine Kollegen zeigen dir alle Abteilung des Betriebs. Du mischst Farbtöne und Lacke. Du beschichtest verschiedene Untergründe. Für das Streichen der Wände lernst du verschiedene Techniken und Materialien kennen. |
2 | Wie erstelle ich Putzoberflächen? Wie erneuere ich eine Oberfläche? Worauf achte ich beim Trockenbau? | Du kümmerst dich um Putzoberflächen. Mit deinen Kunden besprichst du die Malerarbeiten. Du bringst Gipsplatten an Wände an. |
Zwischenprüfung | ||
3 | Welche Schutzbeschichtungen gibt es? Was ist eine Wärmedämmung? Welche Maßnahmen schützen vor Korrosion? | Du führst Kundenaufträge aus. Du kontrollierst Schutzbeschichtungen. Im Team bringt ihr Wärmedämmungen an. |
Abschlussprüfung |
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