Einzelbewertungsprinzip
Du möchtest wissen, was genau man unter dem Einzelbewertungsprinzip versteht und wie es in der Praxis zum Einsatz kommt? In diesem Beitrag erklären wir dir alles zum Einzelbewertungsprinzip anhand konkreter Beispiele.
Inhaltsübersicht
Einzelbewertungsprinzip Definition und Einordnung in die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
Das Einzelbewertungsprinzip ist ein wichtiges Prinzip der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Wie der Name eigentlich schon vermuten lässt, geht es hierbei darum, Vermögensgegenstände und Schulden einzeln zu bewerten. Das Einzelbewertungsprinzip soll das Vorsichtsprinzip unterstützen.
Einzelbewertungsprinzip anhand eines Beispiels erklärt
Schauen wir uns zu Beginn gleich mal ein Beispiel zum Einzelbewertungsprinzip an. Stell dir vor deine Firma hat zwei unterschiedliche Aktien zum Preis von je 200€ erworben. Nennen wir diese mal Aktie A und Aktie B. Am Bilanzstichtag ist der Kurs der Aktie A auf 170 € gefallen und der Kurs von Aktie B auf 230€ gestiegen.
Nach dem Einzelbewertungsprinzip müssen beide Aktien getrennt voneinander betrachtet werden. Das Niederstwertprinzip schreibt vor, Vermögen bei verschieden Bewertungsmöglichkeiten immer zum niedrigsten Wert in der Bilanz anzusetzen. In unserem Fall wird Aktie A also mit einem Wert von 170€ bewertet und Aktie B mit 200€, also zum Anschaffungspreis.
Dieses Beispiel zeigt dir, warum das Einzelbewertungsprinzip das Vorsichtsprinzip unterstützt. Durch die Einzelbewertung wird das Vermögen genau richtig oder zu niedrig gegenüber dem aktuellen Marktpreis bewertet.
Einzelbewertungsprinzip Ausnahmen
Es gibt ein paar Ausnahmen, in denen das Einzelbewertungsprinzip nicht eingehalten werden muss. Das tritt zum Beispiel beim FiFo oder LiFo Verfahren, oder bei verschiedenen Arten der Bewertung von Vorräten, wie zum Beispiel bei der Gruppenbewertung oder auch bei der Festbewertung ein.
Zum Glück gibt es diese Ausnahmen, denn wenn du dir vorstellst, dass ein Baumarkt jede Schraube und jeden Hammer mit dem Einzelbewertungsprinzip bewerten müsste, erkennst du, dass das mit einem riesigen Aufwand verbunden wäre.
Einzelbewertungsprinzip – Beispiel zur Bewertung von Vorräten
Um das ganze Thema noch deutlicher zu machen, schauen wir uns am besten noch ein weiteres Beispiel an. Nehmen wir an dein Unternehmen hat zwei unterschiedliche Arten von Vorräten auf Lager. Insgesamt hast du 100 Stück von Gut A und 100 Stück von Gut B zu einem Einkaufspreis von insgesamt 200 € gekauft. Am Bilanzstichtag würde Gut A zwei Geldeinheiten kosten, Gut B nur noch 0,1 Geldeinheiten.
Nach dem Prinzip der Einzelbewertung betrachten wir also die Güter getrennt. Gut A wird zu einem Wert in Höhe von 100€ in die Bilanz übernommen, denn du darfst nach dem Niederstwertprinzip immer nur den niedrigsten Wert ansetzen. Obwohl Gut A jetzt mehr wert wäre, nimmst du den Anschaffungspreis. Betrachten wir nun Gut B. Wie bereits erwähnt ist der Preis von Gut B auf 0,1 Geldeinheiten pro Stück gesunken. Der aktuelle Gesamtwert von Gut B wäre also 10 Geldeinheiten. Auf diesen kommst du, indem du die 100 Stück mit dem aktuellen Preis von 0,1 Geldeinheiten pro Stück multiplizierst. Das gesamte Lager hat also einen Wert von 110€.
Merk dir einfach zum Einzelbewertungsverfahren, dass Vermögensgegenstände und Schulden immer einzeln betrachtet werden. Wegen zu großem Aufwand gibt es allerdings auch ab und zu Ausnahmen.
Einzelbewertungsprinzip – Beispiel zur Bewertung von Vorräten
Um das ganze Thema noch deutlicher zu machen, schauen wir uns am besten noch ein weiteres Beispiel an. Nehmen wir an dein Unternehmen hat zwei unterschiedliche Arten von Vorräten auf Lager. Insgesamt hast du 100 Stück von Gut A und 100 Stück von Gut B zu einem Einkaufspreis von insgesamt 200 € gekauft. Am Bilanzstichtag würde Gut A zwei Geldeinheiten kosten, Gut B nur noch 0,1 Geldeinheiten.
Nach dem Prinzip der Einzelbewertung betrachten wir also die Güter getrennt. Gut A wird zu einem Wert in Höhe von 100€ in die Bilanz übernommen, denn du darfst nach dem Niederstwertprinzip immer nur den niedrigsten Wert ansetzen. Obwohl Gut A jetzt mehr wert wäre, nimmst du den Anschaffungspreis. Betrachten wir nun Gut B. Wie bereits erwähnt ist der Preis von Gut B auf 0,1 Geldeinheiten pro Stück gesunken. Der aktuelle Gesamtwert von Gut B wäre also 10 Geldeinheiten. Auf diesen kommst du, indem du die 100 Stück mit dem aktuellen Preis von 0,1 Geldeinheiten pro Stück multiplizierst. Das gesamte Lager hat also einen Wert von 110€.
Merk dir einfach zum Einzelbewertungsverfahren, dass Vermögensgegenstände und Schulden immer einzeln betrachtet werden. Wegen zu großem Aufwand gibt es allerdings auch ab und zu Ausnahmen.