Entscheidung bei Ungewissheit II
Du kennst nun einige Regeln zu der Entscheidung bei Ungewissheit, hast aber noch keinen Plan von der Laplace-Regel? Hier erklären wir sie dir!
Inhaltsübersicht
Drei Regeln zur Entscheidungsfindung
Im vorherigen Video hast du bereits einige Entscheidungsregeln bei Ungewissheit kennengelernt. Nun schauen wir uns noch die drei fehlenden Regeln näher an.
Laplace-Regel: Alle Zustände sind gleich wahrscheinlich
Die erste, die wir betrachten, ist die sogenannte Laplace-Regel. Bei dieser nimmt man vereinfachend an, dass alle Zustände gleich wahrscheinlich sind. Durch diese Annahme können wir einfach alle Nutzenwerte der jeweiligen Alternative summieren und dann die Alternative mit der höchsten Punktzahl auswählen. Unsere Bewertungsfunktion lautet also wie folgt:
Φ(ai)= uj → max
Betrachten wir das ganze wieder anhand unseres Zahlenbeispiels:
Um die Werte für Phi zu berechnen, müssen wir jetzt einfach die einzelnen Nutzenwerte addieren. Für Alternative 1 erhalten wir also ein Phi von 4+3+7+1 gleich 15. Für alle anderen Alternativen ergibt sich Phi analog. Da wir gemäß der Bewertungsfunktion ja den größten Wert für Phi auswählen sollen, ergibt sich folgende Präferenzstruktur:
a1 ~ a3 > a2
Du bist also indifferent zwischen Alternative 1 und 3, da diese den gleichen Wert für Phi ausweisen. Hier lässt sich mit der Laplace-Regel also keine eindeutige Entscheidung treffen.
Eine weitere Möglichkeit der Entscheidungsfindung bei Ungewissheit ist die sogenannte Savage-Niehans-Regel, die auch Minimax-Regret-Prinzip genannt wird. Die Bewertungsfunktion sieht wie folgt aus:
Φ(a)= max sij → min mit sij= max ukj-uij