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Duales Studium

Studieren und gleichzeitig Berufserfahrung sammeln? Ein duales Studium macht das möglich! In diesem Beitrag erfährst du alles zu den Unterschieden zum Vollzeitstudium und zum Bewerbungsablauf!

Inhaltsübersicht

Duales Studium einfach erklärt

Ein duales Studium verknüpft theoretische Vorlesungen an einer Hochschule mit praktischer Arbeit in einem Unternehmen.

Dual studieren bringt einige Vorteile mit sich: Unter anderem sammelst du bereits während deiner Studienzeit wichtige Berufserfahrung. Außerdem erhältst du aufgrund deiner Arbeit im Betrieb schon früh dein erstes Gehalt! Nach deinem Studienabschluss startest du dann mit den besten Karrierechancen in das Berufsleben ein.

Alles was du zum Dualen Studium und der Bewerbung wissen musst, stellen wir dir jetzt vor.

Duales Studium als Alternative zum Vollzeitstudium

Du fragst dich, ob du lieber in Vollzeit oder dual studieren solltest? Damit bist du nicht alleine: Viele angehende Studenten fragen sich nach ihrem Schulabschluss, für welche Variante sie sich am besten entscheiden. Immer mehr von ihnen wählen das duale Studium.

Beim dualen Studium werden Praxisphasen in einem Unternehmen mit theoretischem Unterricht in Form von Vorlesungen an einer Uni, Fachhochschule, dualen Hochschule oder Berufsakademie kombiniert. Das klassische duale Studium schließt mit dem Bachelor ab, aber auch ein duales Masterstudium ist möglich!

Da Unternehmen gut ausgebildete Mitarbeiter suchen, die am besten noch Berufserfahrung mitbringen, eignet sich das duale Studium besonders gut. Es besteht sogar die Möglichkeit, nach Abschluss direkt im gleichen Unternehmen übernommen zu werden. Das lohnt sich vor allem auch für das Unternehmen selbst: Du bekommst nämlich während des dualen Studiums nicht nur ein Gehalt, oft bezahlt es auch deine Studiengebühren und weitere Zusatzleistungen. Im Gegenzug wird auch eine zukünftige Arbeitsleistung erwartet.

Wie läuft ein duales Studium ab?

Nicht überall kannst du gleich dual studieren. Je nach Studien- und Zeitmodell kann dein Alltag also ganz anders aussehen. Hier bekommst du einen ersten Überblick!

Studienmodelle

Insgesamt gibt es vier verschiedene Arten von Studienmodellen: 

Bei einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium machst du Studium und Ausbildung in einem. Am Ende hast du zwei Abschlüsse, nämlich den Bachelor von der Hochschule und den Gesellenbrief von der zuständigen Kammer.  Du besuchst während des Studium abwechselnd die Hochschule, die Berufsschule und deinen Ausbildungsbetrieb. Du musst aber auch zwei Prüfungen ablegen, einmal die Prüfung für das Studium sowie eine vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Ein Praxisintegrierendes duales Studium beinhaltet ebenfalls Praxisphasen in einem Unternehmen. Allerdings machst du keine richtige Berufsausbildung, daher erhältst du am Ende nur den Studienabschluss. In der Regel schließt du vor Beginn einen Vertrag mit dem Unternehmen ab, der die Dauer und Inhalte der Praxisphasen klärt.

Machst du ein berufsintegrierendes duales Studium, sprichst du mit deinem Arbeitgeber und reduzierst deine Arbeitsstunden. In der freien Zeit gehst du dann in die Uni.

Du möchtest neben deinem Beruf studieren, ohne Stunden zu reduzieren? Dann bietet sich ein berufsbegleitendes Studium an. Du arbeitest dabei in Vollzeit, das bedeutet, dass die Belastung bei diesem Modell besonders hoch ist. Denn ein Studium und eine 40-Stunden-Woche unter einen Hut zu bekommen, ist nicht gerade leicht.

Zeitmodelle

Aber wie sind die Theorie- und Praxisphasen aufgeteilt? Auch hier kannst du zwischen verschiedenen Modellen unterscheiden. Die gängigsten sind das Blockmodell und das Wochenmodell. 

Das Blockmodell kann unterschiedlich gestaltet sein. Sehr häufig begegnen dir im dualen Studium 3-Monats-Blöcke. Hier bist du drei Monate im Unternehmen und drei Monate in der Hochschule. Diese Phasen wechseln sich dann regelmäßig ab. Du kannst allerdings auch deine Semesterferien nutzen, um im Unternehmen zu arbeiten!

Beim Wochenmodell wechseln sich Theorie- und Praxisphasen in einer Woche ab. Du bist also beispielsweise drei Tage in der Woche im Betrieb, die restlichen zwei Tage verbringst du an der Hochschule.

Voraussetzungen und Eigenschaften

Um zu einem dualen Studium zugelassen zu werden, brauchst du — wie für alle anderen Studiengänge auch — eine Hochschulzugangsberechtigung, also ein Abitur oder Fachabitur. Du hast kein (Fach-)Abitur? Auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung und mindestens drei Jahren Berufserfahrung steht nicht im Wege, um dual studieren zu können.

Tipp: Die meisten Unternehmen, die feste Partnerhochschulen haben, setzen das (Fach-)Abitur voraus. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hast du bessere Chancen an Hochschulen und Berufsakademien, die nicht mit Partnerunternehmen zusammenarbeiten!

Eigenschaften

Aber auch persönliche Voraussetzungen sind von Bedeutung, wenn es um die Frage geht, ob dual studieren zu dir passt oder nicht. Du solltest dir bewusst sein, dass du bei dieser Studienform immer ausgelastet bist und relativ wenige freie Tage hast. Ein gewisser Ehrgeiz und Belastbarkeit sind also auf jeden Fall wichtige Eigenschaften. Da du neben der Arbeit und den Vorlesungen auch noch die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsthemen zu bewältigen hast, kann es gut sein, dass du deinen freien Abend oder das Wochenende dafür nutzen musst. Eigenverantwortung und eine gute Organisation sollten daher ebenfalls zu deinen Stärken gehören. 

Mach dir aber immer klar, dass sich die Mühe definitiv lohnt. Auf dem Arbeitsmarkt sind junge Nachwuchskräfte mit Berufserfahrung sehr gefragt. Deine Chancen stehen mit einem dualen Studium also sehr gut!

Zwei Abschlüsse gleichzeitig — geht das?

Ja, nämlich dann, wenn du ein ausbildungsintegrierendes duales Studium machst! Zum einen ist das der ganz normale Studienabschluss, zum anderen legst du auch noch die Prüfung deiner Ausbildung ab. Das geschieht in der Regel bei der IHK.

Nicht jedes duale Studium bietet diese Möglichkeit. Daher solltest du schon bei der Stellenanzeige auf Ausdrücke wie „inklusive Ausbildung“ achten, oder einfach direkt beim jeweiligen Unternehmen nachfragen.

Master-Abschluss

Da das duale Studium immer beliebter wird, bieten immer mehr Unternehmen und Hochschulen duale Studiengänge an. Dabei sind auch Master-Studiengänge dabei. Davon profitieren du und dein Unternehmen gleichermaßen. Denn du kannst nach dem Studium noch in bis zwei Jahre für die Firma arbeiten und verdienst so Geld für deinen Lebensunterhalt. Gefällt es dir, kannst du sogar direkt deine Karriere in deinem Partnerunternehmen beginnen!

Wie bewerbe ich mich für ein duales Studium?

Für ein duales Studium kannst du dich entweder über die Unternehmen oder über die Hochschulen bewerben. Was du dabei jeweils beachten musst, erfährst du jetzt:

Bewerbung bei den Unternehmen Meistens wird für die Zusage an einer dualen Hochschule vorausgesetzt, dass du bereits einen Ausbildungs- oder Praktikumsvertrag bei einem Unternehmen in der Tasche hast. Deswegen ist es üblicher, sich zuerst bei verschiedenen Unternehmen zu bewerben. Klappt es bei einem Unternehmen, schließt du mit ihm einen Ausbildungsvertrag ab und schreibst dich damit an der Partnerhochschule des Unternehmens ein. 
Bewerbung bei den Hochschulen Variante 2 ist die direkte Bewerbung an der Hochschule. Erst wenn du das Bewerbungsverfahren und die Aufnahmeprüfung der Hochschule gemeistert hast, bewirbst du dich bei einem Partnerunternehmen, das mit der Hochschule kooperiert, um einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz. 

Merke: Alle Unternehmen, die eine Möglichkeit zum dual studieren anbieten, kooperieren mit einer Hochschule. Sobald du also deinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hast, ist dir ein Studienplatz sicher!

Wann bewerbe ich mich für ein duales Studium?

In der Regel fangen Unternehmen zwischen Juli und Oktober an, neue Stellen für das Folgejahr auszuschreiben, da in diesem Zeitraum das Ausbildungs- bzw. das Studienjahr startet. Einige Betriebe sind allerdings schon eineinhalb Jahre vor dem Start auf der Suche nach neuen Nachwuchskräften. Du solltest dich also unbedingt frühzeitig über die individuellen Bewerbungsfristen informieren, um dir einen dualen Studienplatz zu sichern!

Duale Hochschulen

Du solltest dich nicht nur über die verschiedenen dualen Studiengänge informieren, sondern auch über die Form der Hochschule, die du besuchen willst. Dabei unterscheidest du zwischen vier unterschiedlichen Hochschultypen, die dir dual studieren ermöglichen:

  • Universitäten 
  • Duale Hochschulen 
  • (Fach-)Hochschulen
  • Berufsakademien

An Fachhochschulen gibt es grundsätzlich mehr duale Studienangebote als an Universitäten, da sie praxisorientierter aufgebaut sind. Duale Hochschulen dagegen haben sich, wie der Name schon verrät, auf das duale Studium spezialisiert und kooperieren mit einem großen Netzwerk an Partnerunternehmen. 

Genau wie bei Universitäten und Hochschulen erlangst du an einer Berufsakademie einen Bachelorabschluss. Da eine Berufsakademie aber nicht als Hochschule gilt, ist dieser Abschluss kein akademischer Grad. Trotzdem ist er staatlich anerkannt.

Gehalt

Je nach Branche, Unternehmensgröße und Standort kann dein Gehalt sehr unterschiedlich ausfallen. Die Spanne im ersten Jahr liegt bei 400 € bis 1.800 €. Schon im zweiten Studienjahr kann dein Verdienst ansteigen — denn mit mehr Erfahrung bietest du dem Unternehmen auch einen größeren Mehrwert.

Beste Gehaltsaussichten hast du mit einem dualen Studium International Business, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen. Hier kannst du vom ersten Jahr an über 1.000 € brutto monatlich verdienen.

Zusatzleistungen

Zu dem Gehalt kommen meistens noch weitere Zusatzleistungen deines Unternehmens. Hier siehst du eine kleine Übersicht, welche das sein können:

  • Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • Übernahme der Studiengebühren
  • Jährlicher Studienzuschuss
  • Jährliche Sonderzahlungen
  • Mietkostenzuschuss
  • Fahrtkostenzuschuss
  • Weiterbildungsmöglichkeiten

Tipp: Du solltest im Kopf behalten, dass dein Betrieb nicht verpflichtet ist, dir diese Zusatzleistungen zu zahlen. Achte also bei der Auswahl deines Praxispartners auf das Verhältnis von Gehalt und Zusatzleistungen, denn als dualer Student bleibt dir relativ wenig Zeit für einen Nebenjob!

Warum lohnt sich ein duales Studium?

Falls es noch nicht klar geworden ist: Ein duales Studium bietet dir viele Vorteile! Welche das genau sind, siehst du hier noch einmal zusammengefasst:

✅ Du sammelst von Anfang an Praxiserfahrung! Das ist nicht nur wertvoll für dich selbst, sondern auch für zukünftige Bewerbungen. 

✅ Du hast die Chance, direkt im Anschluss deines dualen Studiums bei deinem Praxispartner übernommen zu werden! Dann kennst du dich im Betrieb schon bestens aus!

✅ Während des Studiums an der Hochschule arbeitest du häufig in kleinen Lerngruppen statt mit mehreren hundert Menschen in einer Vorlesung zu sitzen.

✅ Du erhältst eine monatliche Vergütung, die es dir einfacher macht, dein Studium und deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Mit etwas Glück erhältst du auch noch Zusatzleistungen von deinem Unternehmen! 

Merke: Natürlich gibt es nicht nur positive Aspekte. Die Arbeitsbelastung ist bei einem dualen Studium besonders hoch und dein stark vorgegebener Studienverlauf macht dich wenig flexibel. Die Anstrengung wird am Ende allerdings belohnt, und du hast als dualer Student besonders gute Karrierechancen!

Welche dualen Studiengänge gibt es?

Die Möglichkeit zum dual studieren findest du vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Gesundheitswesen. Dabei sind BWL, Maschinenbau, Tourismusmanagement und Soziale Arbeit besonders beliebt. Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten erfahren? Dann klicke hier, um zu unserem Beitrag zu gelangen!

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