Entscheidung bei Risiko I
Als Journalist bist du kurz davor eine heiße Story zu veröffentlichen, doch du weißt nicht wie du mithilfe des Bernoulli-Prinzips das Interesse der Allgemeinheit einschätzen kannst? In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du Risiken berechnest!
Inhaltsübersicht
Zustand des Risikos
Ab jetzt wissen wir nicht mehr mit Sicherheit über die einzelnen Zustände Bescheid. Stattdessen tritt jeder Zustand mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ein. Somit entscheidet man sich bei den Alternativen jetzt nicht mehr zwischen festen Werten, sondern zwischen Zufallsvariablen.
Zeitungsalternativen und Wahrscheinlichkeiten
Damit das etwas klarer wird, betrachten wir das ganze jetzt anhand eines Beispiels. Stell dir vor, du bist Journalist und gerade an einer brandheißen Story dran. Diese kannst du jetzt an eine von 4 möglichen Zeitungen verkaufen. Das sind also unsere verschiedenen Alternativen a1 bis a4. Je nachdem, ob das allgemeine Interesse an deiner Story sehr gering, mittel oder sehr hoch ausfällt, bekommst du unterschiedlich viel dafür gezahlt. Da wir uns in einer Situation bei Risiko befinden, steht noch nicht fest wie das Interesse ausfallen wird. Allerdings haben wir Informationen über die Wahrscheinlichkeitsverteilungen:
p1=0,5 p2=0,25 p3=0,25
Die Wahrscheinlichkeit, dass Zustand 1 eintritt, das Interesse an deiner Story also gering ist, beträgt 50%. Die Wahrscheinlichkeiten für die anderen beiden Zustände betragen jeweils 25%.
Wie du siehst, unterscheidet sich die Ergebnismatrix bei Risiko kaum von der bei Sicherheit. Der einzige Unterschied ist, dass wir über den verschiedenen Zuständen die jeweilige Wahrscheinlichkeit abtragen und dass die eingetragenen Werte jetzt Zufallsvariablen sind. Um eine Entscheidung für eine Zeitung treffen zu können, können wir zunächst einmal den Erwartungswert für deinen Verdienst bei jeder Zeitung berechnen.