Tuttlingen: Medizintechnik - Technologien und Entwicklungsprozesse (B.Sc.)
Infos und BewerbungAuf einen Blick
Übersicht
Der Bachelor-Studiengang Medizintechnik an der Hochschule Furtwangen (HFU) vermittelt Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Medizin, Ingenieurwissenschaften, Digitalisierung sowie Produktmanagement und Regulatory Affairs. Der Studiengang ist am Hochschulcampus Tuttlingen angesiedelt, einer international anerkannten Medizintechnik-Region. Ziel ist es, Studierende auf Tätigkeiten in einer wachstumsstarken Branche vorzubereiten, die innovative medizinische Produkte und Technologien entwickelt und optimiert. Das Studium richtet sich an Technikinteressierte, die den medizinischen Fortschritt aktiv mitgestalten möchten. Es ist für Studierende geeignet, die eine praxisnahe, interdisziplinäre Ausbildung in der Medizintechnik anstreben. Neben dem regulären Studium werden auch Schnupperangebote für Schülerinnen und Schüler angeboten, um Einblicke in das Fach zu ermöglichen.
Studieninhalte und Studienorganisation
Der Studiengang ist auf sieben Semester ausgelegt, inklusive eines praktischen Studiensemesters im vierten Semester. Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester, wobei die Abschlussnote "Bachelor of Science" ist und insgesamt 210 Creditpoints (CP) erworben werden.
Der Studienaufbau gliedert sich in mehrere inhaltliche Module. Im ersten bis dritten Semester werden grundlegende technische und naturwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt, wie Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Werkstofftechnik, technische Mechanik sowie medizinische Grundlagen. Das vierte Semester ist für ein Praxissemester vorgesehen, in dem praktische Erfahrungen gesammelt werden.
Im fünften Semester wählen die Studierenden eine Vertiefung aus drei Schwerpunktfeldern:
- Produkt- und Prozessmanagement: umfasst Module zu Prozessautomatisierung, Qualitätsmanagement, Produktzulassung und klinischen Fallstudien.
- Instrumente und Geräte: fokussiert auf medizinische Gerätetechnik, biomedizinische Grundlagen und technische Produktgestaltung.
- Digitalisierung und Computer-assistierte Systeme: beinhaltet Regelungstechnik, Digitalelektronik, Mikroprozessortechnik sowie Softwareentwicklung für Medizingeräte.
Das sechste Semester vertieft die ausgewählte Spezialisierung durch Module wie angewandte Medizintechnik, Implantate, Produktentwicklung, Produktionsprozesse, Embedded Systems, Bildgebung und Signalverarbeitung.
Im siebten Semester erfolgt die Anfertigung der Bachelor-Thesis sowie ein weiteres Anwendungsmodul. Ergänzend sind Wahlpflichtmodule vorgesehen, um individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Der Studiengang legt besonderen Wert auf praxisorientierte Lehr- und Lernformate, Projektarbeiten und wissenschaftliches Arbeiten. Kooperationen mit regionalen Unternehmen und Forschungsinstituten im Medizintechnik-Sektor fördern den Praxisbezug und die Innovation.
Berufliche Perspektiven
Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Medizintechnik sind in einem vielfältigen Feld tätig. Typische Einsatzbereiche umfassen die Entwicklung, Produktion und Prüfung medizinischer Geräte und Implantate, die Qualitätssicherung sowie die Regulatory Affairs. Berufsfelder finden sich in Unternehmen der Medizintechnikbranche, in Forschungseinrichtungen sowie in klinischen Einrichtungen. Mit ihrem interdisziplinären Fachwissen tragen Absolventinnen und Absolventen dazu bei, medizinische Innovationen voranzutreiben, die Versorgung zu verbessern und den Gesundheitszustand der Menschen nachhaltig zu fördern.