Personalpronomen
Wann du welches Personalpronomen im Deutschen verwendest und wie du sie richtig deklinierst, zeigen wir dir hier und im Video!
Inhaltsübersicht
Was sind Personalpronomen?
Die Personalpronomen im Deutschen sind „ich“, „du“, „er“, „sie“, „es“, „wir“, „ihr“ und „sie“. Auch ihre deklinierten Formen (z. B. „mich“, „mir“) gehören dazu, genauso wie die Höflichkeitsform „Sie“.
Mit Personalpronomen kannst du ein Nomen im Satz ersetzen.
➡️ Beispiel
„Peter hat sich ein neues Fahrrad gekauft. Er ist total begeistert von dem Fahrrad.“
→ Hier ersetzt „er“ das Nomen „Peter“. Statt also dasselbe Nomen („Peter“) zu wiederholen, nutzt du das Personalpronomen. Dadurch wird der Satz kürzer und natürlicher.
Da Personalpronomen also für ein Nomen bzw. eine Person stehen, nennst du sie auch „persönliche Fürwörter“.
Wie verwendest du Personalpronomen?
Mit Personalpronomen kannst du über dich oder über andere Personen sprechen. Welches Pronomen du brauchst, hängt von der Situation ab:
Wenn du über dich selbst oder über dich als Teil einer Gruppe sprichst, verwendest du entweder „ich“ oder „wir“ (1. Person).
➡️ Beispiel
– „Ich lerne gerade Deutsch.“
– „Wir machen heute eine Pause.“
Um andere Personen direkt anzusprechen, nutzt du die Personalpronomen „du“ oder „ihr“ (2. Person) — bei Fremden und Respektspersonen nimmst du die Höflichkeitsform „Sie“.
➡️ Beispiel
– „Du kannst mir helfen.“
– „Ihr habt super gearbeitet!“
– „Können Sie mir bitte helfen?“
Sprichst du über andere Personenoder Dinge, verwendest du „er“, „sie“, „es“ (3. Person Singular) oder „sie“ (3. Person Plural). Damit beziehst du dich auf ein Nomen, das bereits genannt wurde.
➡️ Beispiel
– „Lukas hat ein neues Fahrrad. Er fährt jeden Tag damit zur Uni.“
– „Anna hat heute frei. Daher liest sie ein Buch.“
– „Falls du dein Handy suchst — es liegt auf dem Tisch.“
– „Die Kinder sind draußen. Sie spielen im Park.“
Wichtig: Bei „er“, „sie“, „es“ sollte immer klar erkennbar sein, welches Nomen gemeint ist. Sonst kann der Satz missverständlich werden: „Der Lehrer sprach mit dem Schüler, bevor er den Unterricht verließ.“ → Wer ging — der Lehrer oder der Schüler? Dann ist es besser, das Nomen zu wiederholen: „Der Lehrer sprach mit dem Schüler, bevor der Schüler den Unterricht verließ.“
„Es“ kannst du auch unpersönlich verwenden. Das heißt, du kannst damit Zustände oder unbelebte Dinge beschreiben, bei denen keine Handlung ausgeführt wird.
➡️ Beispiel
– „Es regnet.“
– „Es geht mir gut.“
Manchmal fehlt das eigentliche Subjekt oder Objekt in einem Hauptsatz, weil es erst später in einem Nebensatz genannt wird. Dann übernimmt „es“ vorübergehend dessen Platz im Hauptsatz.
➡️ Beispiel
– „Es ist schade, dass du nicht kommen kannst“
→ Hier ist „dass du nicht kommen kannst“ das eigentliche Subjekt — und fehlt damit im Hauptsatz. Daher nimmt das „es“ den Subjekt-Platz im Hauptsatz ein.
Wichtig: Steht der Nebensatz
vor dem Hauptsatz, entfällt das Platzhalter-„es“:
„Dass du nicht kommen kannst, ist schade.“
Wie deklinierst du Personalpronomen?
Personalpronomen müssen je nach Fall dekliniert werden. Für die vier Fälle Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ nutzt du daher immer ein anderes Pronomen:
Mithilfe der entsprechenden Fragewörter kannst du herausfinden, welchen der vier Fälle du in einem Satz vorliegen hast:
- Nach dem Nominativ fragst du mit „Wer oder was?“
➡️ Beispiel: Ich fahre Rad. („Wer fährt Rad?“ → Ich)
- Nach dem Genitiv fragst du mit „Wessen?“
➡️ Beispiel: Wir erinnerten uns eurer bei der Feier. („Wessen erinnerten wir uns?“ → eurer)
- Nach dem Dativ fragst du mit „Wem?“
➡️ Beispiel: Ich gebe euch später Bescheid. („Wem gebe ich Bescheid?“ → euch)
- Nach dem Akkusativ fragst du mit „Wen oder was?“
➡️ Beispiel: Kannst du mich anrufen? („Wen kannst du anrufen?“ → mich)
Die Genitiv-Formen der Personalpronomen kannst du leicht mit den Possessivpronomen verwechseln. Sie sind nämlich identisch: meiner, deiner, seiner, ihrer, unser, euer. Der Unterschied liegt aber in ihrer Funktion. Possessivpronomen drücken immer einen Besitz aus. Genitiv-Personalpronomen beschreiben hingegen eine Person oder Sache, die von einer Handlung betroffen ist.
➡️ Beispiel:
- Possessiv: „Welcher Schlüssel ist es? Es ist meiner.“ (Der Schlüssel gehört mir.)
- Genitiv: „Sie besann sich meiner.“ (Sie erinnerte sich an mich.)
Pronomen
Personalpronomen sind nur eine Art von Pronomen. Welche weiteren es gibt und was du bei der Verwendung beachten musst, erfährst du hier!