Skontrationsmethode
Dieser Artikel behandelt die Skontrationsmethode aus der Kostenartenrechnung. Du erfährst, wie sie funktioniert und wann du sie anwendest.
In dem Lernvideo Skontrationsmethode erhältst du eine kompakte Zusammenfassung zu diesem Thema!
Inhaltsübersicht
Skontrationsmethode Definition
Die Skontrationsmethode oder auch Fortschreibungsmethode ist, wie die Inventurmethode, die auch Fortschreibungsrechnung genannt wird, eine Methode der Kostenartenrechnung. Bei dieser Methode wird der Verbrauch direkt bei der Entnahme des Materials, zum Beispiel mit Hilfe von einem Materialentnahmeschein erfasst. Der gesamte Verbrauch ergibt sich mithilfe der Skontrationsmethode dann ganz einfach aus der Summe aller Entnahmemengen laut Materialentnahmeschein.
Skontrationsmethode Beispiel
Damit das verständlicher wird, schauen wir uns das ganze an einem konkreten Beispiel an. Betrachten wir dazu die Simple GmbH. Zur Herstellung ihrer Produkte Pizza und Pommes benötigt die Simple GmbH Speiseöl. Am Ende des Jahres 2018 möchte sie nun den gesamten Ölverbrauch für 2018 bestimmen. Gehen wir davon aus, dass sie am 01.01.2018 einen Anfangsbestand von 200l Speiseöl hatte. Am 01.03., 01.6. und 01.09. kommen neue Lieferungen von jeweils 100l Öl an. Abgänge finden am 01.07. und am 01.11. in Höhe von 50l beziehungsweise 110l statt. Der Endbestand liegt am 31.12.2018 bei 340l Öl.
Um den Materialverbrauch mit Hilfe der Skontrationsmethode zu berechnen, musst du jetzt nur die beiden Abgänge summieren. Du rechnest also 50l plus 110l ist gleich 160l. Im Jahr 2018 hat die Simple GmbH also 160l Speiseöl verbraucht.
Skontrationsmethode Vor- und Nachteile
In der Realität ist die Fortschreibungsmethode jedoch relativ aufwendig, da über die Entnahmen immer genau Buch geführt und jedes Mal ein Materialentnahmeschein ausgefüllt werden muss. Außerdem liefert diese Methode keine Informationen über außerplanmäßige Verbräuche.
Ein Vorteil der Skontrationsmethode ist, dass keine komplette Inventur zur Bestimmung des Verbrauchs nötig ist. Außerdem informiert diese Methode über den Verwendungsort und Zweck des Materials. Sie wird daher vor allem zur Bestimmung des Rohstoffverbrauchs verwendet.