Deutsche Zitierweise
Die richtige Zitierweise ist ein wichtiger Bestandteil in wissenschaftlichen Arbeiten. Was die deutsche Zitierweise ist und auf was du alles achten musst, lernst du in diesem Beitrag. Um dir das Ganze anschaulicher zu gestalten, zeigen wir dir die Zitierweise anhand von verschiedenen Beispielen!
Inhaltsübersicht
Einige Details zur deutschen Zitierweise
Die deutsche Zitierweise gehört neben der Harvard Zitierweise zu den wichtigsten Zitierformen und wird häufig verwendet. Grundsätzlich musst du alles mit Quellen belegen, was du dir nicht selbst ausgedacht hast. Das kennzeichnest du dann durch die Zitation.
Dabei unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Zitaten. Du zitierst direkt, wenn du Wörter oder Sätze eins zu eins aus einer Quelle übernimmst. Die setzt du dann in Anführungszeichen. Lässt du im Zitat Wörter aus, musst du das durch eine eckige Klammer mit drei Punkten ([…]) kennzeichnen. Baust du ein direktes Zitat in deinen Satzbau ein, muss dieses manchmal grammatikalisch korrigiert werden. Solche Änderungen schreibst du dann auch in eine eckige Klammer.
Du zitierst indirekt, wenn du zwar den Inhalt aus der Quelle übernimmst, ihn aber in eigene Worte fasst. Dann musst du natürlich auch keine Anführungszeichen verwenden.
Fußnoten in der deutschen Zitierweise
Bei der deutschen Zitierweise arbeitest du sowohl bei direkten als auch bei indirekten Zitaten mit Fußnoten. Sobald du etwas durch Fußnoten zitierst, fügst du eine hochgestellte Ziffer ohne Klammer ein. Für direkte Zitate zeigen wir dir das am besten an einem Beispiel:
Die Fußnoten befinden sich am Ende der Seite und sind durch eine horizontale Linie vom eigentlichen Text getrennt. Wenn du ein Buch zum ersten Mal als Quelle aufführst, schreibst du in die Fußnote die gesamte bibliographische Angabe, so wie hier gezeigt:
Beim zweiten, dritten, vierten… Zitat aus derselben Quelle schreibst du in die Fußnoten nur einen Kurznachweis. Da reicht es, den Namen des Autors, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl anzugeben. Das sollte dann in etwa so aussehen:
Zitierst du von 2 Seiten hintereinander, gibst du das mit einem Folge-F an.
Wenn es mehr als zwei Seiten sind, schreibst du zwei F’s oder nennst die entsprechenden Seiten – wichtig ist nur, dass du in der ganzen Arbeit einheitlich vorgehst!
Da du dir verständlicherweise so wenig Arbeit wie möglich machen willst, gefällt dir sicher folgendes: Wenn du mehrmals hintereinander aus demselben Werk zitierst, schreibst du in die Fußnoten Ebenda (Ebd.). Da brauchst du dann nicht mal mehr die Kurzzitation. Wie du siehst, steht vor jeder Fußnote die zugehörige Ziffer von oben… sonst könnte das später niemand mehr zuordnen.
Willst du ein indirektes Zitat belegen, dann schreibst du in die Fußnote vor die Quellenangabe ein “Vergleiche” (Vgl.)
Das Literaturverzeichnis in der deutschen Zitierweise
Jetzt fehlt noch das Literaturverzeichnis, das ganz am Ende deiner Arbeit steht. Hier zählst du detailliert und alphabetisch auf, welche Quellen du verwendet hast. Die Literaturangabe unterscheidet sich bei jedem Quellentyp, den du verwendest. Ein paar Dinge bleiben aber immer gleich: Der Autor wird immer in der Form “Nachname, Vorname” angegeben.
Zwei oder mehr Autoren werden mit Querstrichen (/) verbunden. Hat das Werk einen Untertitel, wird dieser vom Titel mit einem Punkt getrennt (Titel. Untertitel). Für die Seitenangabe gilt auch hier – wie bei den Fußnoten – die Regel mit einem oder zwei Folge-Fs oder den konkreten Seitenzahlen.
Gehen wir die einzelnen Quellenarten durch: Der einfachste und häufigste Typ, ist die Monographie, also ein Fachbuch. Die Monographie ist eigentlich der Klassiker im Literaturverzeichnis. Wenn du dir die Zitation dazu merkst, musst du die anderen Quellentypen nur noch daran anpassen. Die Monographie gibst du so an:
Willst du z.B. aus einem Reihentitel zitieren, gehst du ganz ähnlich vor. Der einzige Unterschied ist, dass du noch den Namen der Buchreihe und die Bandnummer angibst.
Neben Reihentiteln gibt es Herausgeberwerke, in denen Aufsätze verschiedener Autoren gesammelt sind. Hier musst du beachten, den Herausgeber und den Titel des Herausgeberwerks einzuschieben. Hier siehst du, wie du zitierst, wenn du nicht das ganze Buch als Quelle verwendest, sondern nur einen Teil!
Deine Quelle ist ein Aufsatz aus einer Fachzeitschrift? Das ist ganz einfach: Statt dem Herausgeberwerk nennst du nach dem Titel noch die Fachzeitschrift mit Jahrgang. Ein Verlag wird nicht angegeben.
Du willst aber nicht aus einer Fachzeitschrift, sondern aus der Presse, z.B. einer Tageszeitung zitieren? Wichtig ist hier vor allem, dass du das Erscheinungsdatum der Zeitschrift im Literaturverzeichnis angibst.
Last but not least: Onlinequellen. Die wirst du wahrscheinlich relativ oft verwenden. Hier startest du auch mit dem Verfasser und dem Titel der entsprechenden Seite und fügst danach den Namen der Website und den URL-Link hinzu. Zum Schluss noch das Datum, an dem du die Seite aufgerufen hast. Ein Internettext kann schließlich schnell geändert werden! Ganz wichtig: Der Link sollte kein Hyperlink, also blau und unterstrichen sein, sondern normaler Fließtext in schwarzer Schrift!
Zum Schluss noch ein formaler Tipp: Am Ende jeder Literaturangabe steht ein Punkt, den solltest du nicht vergessen!