Harvard Zitierweise
Die richtige Zitierweise ist ein wichtiger Bestandteil in wissenschaftlichen Arbeiten. Was die Harvard Zitierweise ist und auf was du alles achten musst, lernst du in diesem Beitrag. Um dir das Ganze anschaulicher zu gestalten, zeigen wir dir die Zitierweise anhand von verschiedenen Beispielen!
Inhaltsübersicht
Einige Details zur Harvard Zitierweise
Die amerikanische bzw. die Harvard Zitierweise gehört neben der deutschen Zitierweise zu den wichtigsten Zitierformen und wird häufig verwendet. Grundsätzlich musst du alles mit Quellen belegen, was du dir nicht selbst ausgedacht hast. Das kennzeichnest du dann durch die Zitation.
Generell kann man zwischen direkten und indirekten Zitaten unterscheiden. In einem direkten Zitat übernimmst du Wörter oder Sätze aus einer Quelle eins zu eins und setzt sie dann in Anführungszeichen. Auslassungen im Zitat musst du mit einer eckigen Klammer mit drei Punkten ([…]) kennzeichnen. Baust du ein direktes Zitat in deinen Satzbau ein, muss dieses manchmal grammatikalisch korrigiert werden. Solche Änderungen schreibst du dann auch in eine eckige Klammer.
Wenn du zwar einen Gedanken aus einer Quelle übernimmst, ihn aber nicht Wort für Wort abtippst, zitierst du indirekt. Dann brauchst du auch keine Anführungszeichen.
Harvard Zitierweise direktes Zitieren
Doch was ist die amerikanische Zitierweise – auch Harvard System genannt – überhaupt? Dabei werden in einer Klammer direkt hinter dem Zitat in einer kurzen Quellenangabe der Autor, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl genannt. Das sieht dann so aus:
Hat Herr Mustermann den Beitrag zusammen mit seinem Kumpel Otto Normalverbraucher geschrieben, gibst du das so an:
Hat auch noch Frau Musterfrau an dem Text mitgewirkt, schreibst du nur beim ersten Zitat im Text alle Namen aus (Mustermann, Normalverbraucher & Musterfrau, 2016, S. 99), danach nennst du nur noch Herrn Mustermann und fügst ein “et al.” hinzu.
Aber was, wenn du die Seitenzahl oder das Erscheinungsjahr nicht herausfinden kannst? Alles kein Problem! Dann gibst du einfach die Kürzel für “ohne Jahr” oder “ohne Seite” (o.S.) an.
Harvard Zitation indirektes Zitieren
Was gibt es sonst noch bei der Harvard Zitierweise zu beachten? Erwähnst du den Autor in einem indirekten Zitat, kannst du seinen Namen in der Quellenangabe weglassen, du schreibst also nur noch das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl.
Und was ist, wenn Max Mustermann seine Informationen aus einer anderen Quelle zitiert? Welchen Verfasser nennst du dann? Ganz einfach, beide! Du führst in der Klammer zuerst die Angaben zum Autor des ursprünglichen Werks auf, dann die zum Autor des Buchs, das du verwendest. Dazwischen setzt du ein “zitiert nach“.
Literaturverzeichnis in der amerikanischen Zitierweise
Jetzt kommen wir zum letzten Teil deiner Arbeit, dem Literaturverzeichnis in der Harvard-Zitation. Dabei musst du bei jedem Literaturtyp ein bisschen anders vorgehen. Der einfachste Fall ist die Monographie, die gibst du in dieser Form an, dazu auch gleich ein Beispiel:
Das Beste ist, wenn du dir den Ansatz zur Monographie merkst, musst du die anderen Literaturtypen nur noch daran anpassen!
Schauen wir uns z.B. das Vorgehen bei einer Buchreihe an. Eine solche zitierst du genau wie eine Monographie, fügst aber noch den Reihentitel und die Reihennummer in eine Klammer nach dem Titel ein. Hierzu noch ein Beispiel:
Weiter geht’s mit Herausgeberwerken. Dabei fügst du zum Titel des Aufsatzes noch den Buchtitel und den Namen des Herausgebers hinzu. Statt den Beitragstitel schreibst du den Buchtitel kursiv. Hätte Max Mustermann also etwas in einem Herausgeberwerk veröffentlicht, sähe die Angabe zu seinem Beitrag so aus:
Du willst aus einer Fachzeitschrift im Harvard Style zitieren. Dazu gibst du einfach die Zeitschrift mit Jahrgang und Heftnummer an. Kursiv schreibst du den Zeitschriftennamen. Und ganz wichtig: Vergiss die doi nicht! Jede Online-Zeitschrift besitzt eine solche Nummer, ähnlich wie die ISBN bei Büchern. Die sollte wenn möglich immer angegeben werden! Du kannst dir nicht vorstellen, wie das dann in der Praxis funktioniert? Kein Problem! So sieht es aus, wenn Max Mustermann in einer Fachzeitschrift veröffentlicht:
Und was musst du beachten, wenn deine Quelle die Presse ist, also beispielsweise eine Tageszeitung? Das machst du im Grunde genauso wie vorher, wichtig ist hier nur, dass du das Datum der Zeitung mit angibst.
Als letztes fehlen noch die Internetquellen, da hast du bestimmt auch ein paar. Dabei nennst du zuerst den Autor des Artikels oder der Seite, die du zitierst. Gleich dahinter folgt in Klammern das Datum der letzten Änderung des Copyrights. Nachdem du auch den Titel der Website angegeben hast, nennst du – falls vorhanden – die herausgebende Institution. Das ist zum Beispiel eine öffentliche Einrichtung. Zum Schluss gibst du noch den dazugehörigen Link an. Entferne aber den Hyperlink – er sollte nicht blau und unterstrichen sein! Unser Herr Mustermann geht natürlich mit der Zeit und hat seine Arbeit auch online veröffentlicht. Willst du ihn dann zitieren, sieht das so aus:
Grundsätzlich solltest du das Literaturverzeichnis immer alphabetisch sortieren und am Ende jeder Angabe einen Punkt setzen. Und vergiss nicht, den Titel kursiv zu schreiben!